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Der Weltenplan: In 7 Stufen vom Geschöpf zum Schöpfer – Teil 1

Menschliches Schöpfungswesen

Rudolf Steiner hat das alte Mysterien-Wissen in eine moderne geisteswissenschaftliche Form gegossen. Sie bietet eine Möglichkeit, sich die göttliche Ordnung und die in ihr wirkenden Gesetze, erkenntnistheoretisch zu erarbeiten. Im Weltenplan enthüllt er uns die Entwicklung des Menschen vom Geschöpf zum eigenständigen Schöpfer. Heute, 100 Jahre später, ist dieses Wissen so aktuell wie nie.



Inhalt


Die 3 Entscheidungen im Weltenplan

Das Paradies ist ein Bild für den Bewusstseinszustand des Menschen im Ursprung seiner Erschaffung. Im Ursprung seines Wesens ist der Mensch ein ewiges, geistiges Wesen.

Was ihn von allen anderen Wesen im Kosmos unterscheidet, ist sein freier Wille.

Als Mensch haben wir die Wahl zwischen:


Unfreiheit im Sinne von Unbewusstheit und damit der Unterordnung unter eine versklavende Macht (physischer oder geistiger Natur).

und der

Freiheit, im Sinne des freien Entscheidens, Verantwortens und eigenständigen Erschaffens.

Im Zuge der Menschheitsentwicklung vom Geschöpf zum Schöpfer treffen wir 3 Mal unsere Wahl:


Die erste Wahl trafen wir im Paradies, als wir und für den Weg der Erkenntnis entschieden.


Die zweite Whal treffen wir in der Mitte unserer kollektiven Entwicklung im Zeitraum des großen Erwachens (1413 – 3573 n. Chr.).


Die dritte Wahl werden wir am Ende unserer 7-stufigen Entwicklung treffen.



Die Symbolik der Bilder verstehen

Der Mensch entschied sich für den Weg der Freiheit und Erkenntnis, denn er wollte werden wie sein Schöpfer. Das war seine erste Entscheidung.


Erkenntnis kann nur durch Bewusstsein gewonnen werden und Bewusstsein kann nur durch Erfahrung erwachen. Erfahrung kann nur durch das Erleben der Gegensätze der Gegensätze der göttlichen Prinzipien (Liebe, Frieden, Weisheit, Freiheit, Wahrheit, Schöpferkraft), also durch Machtmissbrauch, Krieg, Schmerz und Lüge errungen werden. Weil das Gegenteil (Spiegelbild) dir den Teil zeigt bzw. bewusst macht, der dich von der Wahrheit (Einheit) trennt.


Die Gegensätze der göttlichen Prinzipien können sich nur in niederschwingenden, dichteren Dimensionen manifestieren. Daher wurde der Weltenplan als 7-Stufenplan für unseren Entwicklungsweg durch die Spiegelwelt (Materielle Welt) erschaffen:


Die Erde stellte sich für einen Zeitraum von 7 Entwicklungsstufen als Übungsplattform zur Verfügung und verbindet ihre eigene Entwicklung für diesen Zeitraum mit der Entwicklung der Menschen.


  1. Sie leiht uns für diese Zeit einen physischen Leib als Instrument, mit dem wir uns in der dualen Dichte bewegen und erfahren können.

  2. Sie bietet uns Nahrung, um diesen Körper während der Dauer unseres Aufenthaltes funktionsfähig zu halten.

  3. Alle anderen geistigen 9 geistigen Wesen (Seraphim, Cherubin, Throne, Herrschaften, Mächte, Gewalten, Fürsten, Erzengel, Engel) übernahmen voller Freude und selbstloser Liebe Aufgaben im Weltenplan, um dem Menschen zu ermöglichen seine Freiheit zu erringen.


Der Kreislauf der Reinkarnation von der Geburt in den Körper, und vom Tod aus dem Körper heraus, wurde geschaffen. Karma als Instrument des Ausgleiches und der Wechselerfahrung und vieles mehr.

Das ist die Botschaft hinter der Vertreibung aus dem Paradies, dem sogenannten (Sünden-)Fall des Menschen. Er fiel aus einer hochschwingenden rein geistigen Dimension in eine niedere Dimension ab, in der körperliche Materie und Dualität erfahrbar sind.


Das Entstehen des Bösen (Sünde) war eine Notwendigkeit beim Fall aus der Einheit in die Dualität. Um die Wahrheit (den Ursprung) in der Natur und in uns selbst zu erkennen, müssen wir die Unwahrheit am eigenen Leib erfahren.

Das Symbol der Schlange, die sich um den Stamm des Lebensbaumes im Paradies schlängelt, finden wir heute noch in einfacher oder doppelter (dualer) Symbolik im Äskulapstab der Medizin. Einfach ist sie je nach Kontext das Symbol des Bösen und der Versuchung, zweifach dargestellt steht sie sowohl für das Böse als auch für die Heilung von demselben durch Reinigung und Erneuerung (Häutung).



Aus diesem Grund wird der Weg der Erkenntnis auch Weg der Läuterung oder Reinigung genannt. Göttlich zu werden heißt, zu erkennen, dass Freiheit nur verdient, wer sie aus bedingungsloser Liebe einsetzt und Verantwortung übernimmt für alles, was er erschafft.

Alles, was erschaffen wird, muss zum Wohle des bereits Erschaffenen beitragen.

Es handelt sich bei der „Vertreibung“ aus dem Paradies also nicht um eine Strafe, sondern um eine notwendige Konsequenz der freien Wahl nach Erkenntnis, die wir getroffen haben, um zu werden wie Gott.



Warum 7 Stufen? Das Wesen der Zahl 7

Die Zahl Sieben steht innerhalb der göttlichen Prinzipien immer für die Dauer eines Entwicklungszyklus, sowohl in der körperlichen als auch in der Bewusstseinsentwicklung.

Beispiel: 0-7 Jahre= Kindheit/verehren, 8-14 Jahre= Jugend/vertrauen, 15-21 Jahre= Pubertät/verstehen und urteilen. Ab dem 21. Lebensjahr ist der Mensch körperlich ausgewachsen und geistig erwachsen. Ab diesem Zeitpunkt beginnt die selbständige Entwicklung des Bewusstseins bzw. das aktive Ergreifen des individuellen ICH – wieder in Siebener Zyklen.


  1. 7 Schöpfungstage

  2. 7 Himmel

  3. 7 Erden

  4. 7 Meere

  5. 7 Wochentage

  6. 7 Planeten im Sonnensystem

  7. 7 Kardinal-Tugenden,

  8. 7 Tod-Sünden

  9. 7 Sakramente

  10. 7 Hermetische Schlüssel

  11. 7 Körper-Chakren

  12. 7 Geist-Chakren

  13. Apollons Lyra hat 7 Saiten

  14. Pan besitzt 7 Flöten

  15. Gilgamesch hat 7 Locken

  16. Schneewittchen trifft auf sieben Zwerge hinter sieben Bergen

  17. Die Menora (Licht/Lebensbaum) der Juden hat sieben Arme.

  18. In 7 Jahren erneuern sich alle Zellen unseres Körpers.


Die 7 ist die Zahl der Entwicklung.



Verborgenes Wissen überall

„Über sieben Brücken musst du gehen, sieben dunkle Jahre überstehen, sieben Mal wirst du die Asche sein, aber einmal auch der helle Schein.“


Dieser Liedtext von Helmut Richter (wenn auch aus anderem Kontext entstanden), der erst durch die Band Karat und später durch Peter Maffay weltberühmt wurde, erzählt wunderbar von der Entwicklung des menschlichen Bewusstseins innerhalb des Weltenplans.


Er lässt vor unseren Augen den Phönix entstehen, der aus der Asche (irdisch-körperliche Welt) verwandelt ins Licht, zu seinem göttlichen Ursprung zurückkehren kann.

Vor der Umsetzung jeden Plans steht Vorbereitung

Phoenix



Mensch werden heißt, sich vom Geschöpf zum Schöpfer zu entwickeln.





Dazu dürfen wir als freie Wesen tief in die Materie hinabsteigen und uns in Freiheit ausprobieren, um zu erfahren und zu erkennen, was Freiheit bedeutet.

Gäbe es keine Dunkelheit, wie sollten wir das Licht erkennen? Und gäbe es keine Unfreiheit, wie sollten wir die Freiheit schätzen lernen? Um die Wahrheit zu erkennen, bedarf es eines Spiegels. Der Spiegel des Kosmos ist die Natur und der Planet für den Plan ist die Erde. Sie hat sich bereit erklärt ihre Entwicklung eine Weile mit unserer zu verbinden.


Willst du dich selber erkennen, so sieh, wie die andern es treiben, Willst du die andern verstehn, blick in dein eigenes Herz.

~ Friedrich Schiller (1759-1805)


In diesem Zitat eines der großen deutschen Dichter verbirgt sich das Spiegelgesetz, das 2. hermetische (göttliche) Prinzip. der Resonanz: Wie innen so außen. Wie oben so unten.

Das universelle Gesetz der Schöpfung besagt: Alles ist Eins und im Einen ist alles enthalten. Alle Wesen sind also aus Gott erschaffen und damit gleichzeitig ein Teil von ihm. Indem sie für ihn wirken, wirkt er auch durch sie. In Wahrheit existiert keine Trennung. Trennung ist Illusion. diese Illusion nenne wir auf der Erde im inkarnierten Leben Realität.

Brechen wir es einmal runter:

Die gesitige Ursprungsintelligenz hat eine Idee. Sie will ein neues Wesen erschaffen, eines, welches ihr in seiner Natur gleicht. Sie gibt diese Idee bereits erschaffenen Wesen weiter, die ihrer Natur nach fähig sind zu dieser Idee einen Plan (den Weltenplan) zu erschaffen, mit dem sie sich umsetzen lässt usw. durch alle 9 Engelchöre hindurch.


Kurz:

Die Idee war der Mensch als freies schöpferisches Wesen, der Plan der Schöpfungsplan (Weltenplan), die Strategien sind Reinkarnation und Karma. Die Baustelle ist die Erde.



Was es bedeutet, frei zu sein. – Die Spiegelwelt.

Mensch werden heißt, sich vom Geschöpf zum Schöpfer zu entwickeln. Dazu dürfen wir als freie Wesen tief in die Materie hinabsteigen und uns in Freiheit ausprobieren, immer wieder, um zu erfahren und zu erkennen, was Freiheit bedeutet.


Der Weltenplan von Rudolf Steiner ist ein wundervolles Werkzeug, um sich den Weg des Menschwerdens zu veranschaulichen. An ihm kannst du die Einzigartigkeit des Wandels, in dem wir stehen, glasklar erkennen. Wir befinden uns an der tiefsten Stelle des Abfalls aus dem Paradies.


Sinken wir noch weiter hinab, ist Freiheit nicht mehr möglich, weil dort die Materie zu dicht, zu starr ist, um waches Bewusstsein zuzulassen. Der göttliche Plan sieht den Aufstieg für uns vor, die dauerhafte Rückkehr nach Hause, dazu zwingen tut er keinen von uns.





Das Wesen der Zahl 4

Die Vier symbolisiert die totale Manifestation, die Vollendung des materiellen Spiegelbildes, den in der Materie erstarrten Geist bzw. die größt mögliche Abkehr oder Trennung eines Geschöpfes von seinem Schöpfer.

Absolute Starre oder Unfreiheit kann nicht mehr verstärkt werden, sie kann sich nur wieder auflösen, umkehren, umstülpen, ins Gegenteil verkehren. Das nennt man einen Paradigmenwechsel.


  1. 4 Konsonanten für den ursprünglichen Namen Gottes, JHVH oder JHWH

  2. 4 Flüsse im Paradies

  3. 4 Apokalyptische Reiter

  4. 4 Himmelsrichtungen

  5. 4 Temperamente

  6. 4 Elemente

  7. 4 Winde

  8. 4 Jahreszeiten

  9. 4 Evangelisten

Würfel



Das Quadrat hat 4 gleichlange Seiten und vier gleichwinkelige Ecken. Es ist das Symbol der Erde, der totalen Manifestation von Materie.



Die zweite freie Entscheidung

Unserer Welt befindet sich in einem einzigartigen Wandel. Er findet auf allen Ebenen und in allen Bereichen statt und jeder spürt ihn bis tief in sich selbst hinein. Strukturen, Verhaltensmuster und Glaubenssätze, die uns über Jahrtausende geprägt, geführt und gebunden haben, wollen sich auflösen. Doch bevor es dazu kommt, verstärken sie sich noch einmal, um uns aufzuwecken.


Sein oder Nicht-Sein, das ist hier die Frage.

~ Aus William Shakespeares Hamlet, 3. Aufzug, 1. Szene


Wir befinden uns in einem Paradigmenwechsel, der Umkehr des Prozesses innerhalb der Spiegelwelt und er ist nicht aufzuhalten. Es ist das Ende des Falls und der Trennung und der Beginn des Aufstiegs und einer neuen Verbundenheit. Immer mehr Menschen erinnern sich an unseren göttlichen Ursprung und an unsere Bestimmung frei zu werden. So kommen wir sowohl als Individuum wie auch als Kollektiv zur zweiten notwendigen freien Entscheidung innerhalb des Schöpfungs- oder Weltenplans.


Bewusstseinsentwicklung passiert nicht von allein. Es bedarf deiner bewussten Entscheidung, der Bereitschaft, dich auf den Weg zu machen, Gewohntes aufzugeben und mutig neue Weg zu suchen.


Wir alle stehen an einem Punkt, an dem wir uns entscheiden müssen, welchem Herrn wir dienen wollen, der Angst oder der Liebe, der Lüge oder der Wahrheit. Das ist keine Frage von richtig oder falsch, sondern eine des Bewusstseins.



Fazit

An diesem tiefsten Punkt der Kurve im Weltenplan, jetzt, gibt es keine Kompromisse mehr. Du musst dich entscheiden, ob du mit der Wahrheit oder mit der Lüge gehen willst, d. h. ob du in der Dimension der Materie verbleiben oder wieder aufsteigen willst in eine rein geistige Existenz.

Weiterlesen mit mehr Grafiken vom Weltenplan in Teil 2


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