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Vom Angsthasen zum Freigeist #2

Spaltung und Bevormundung sind Instrumente missbrauchter Macht. Sie zeugen von veralteten Denkstrukturen, die Angst statt Freiheit erschaffen und dem Egoismus statt der Liebe entspringen. Immer mehr Menschen spüren, dass vorhandene Glaubenssätze und Verhaltensmuster nicht das Leben erschaffen, das sie für lebenswert halten. Sie stellen mutig Fragen, prüfen die Antworten und stehen für ihre Freiheit ein. Du auch? Dann bist du zum Freigeist veranlagt.



Inhalt


Der Angsthase: Erwartungen erfüllen in Dauerschleife

In unserer Gesellschaft dreht sich alles darum, sich durchzusetzen und zu beweisen. Zeigen, wo der Hammer hängt, kein Weichei sein, mal erwachsen werden!

Der Tropf, an dem du hängst, heißt Druck. Ständig an der Spitze stehen, der Beste, der Schnellste, der Schönste und der Reichste sein, um geliebt oder anerkannt zu werden.

Verabreicht wird die Botschaft: Hinnehmen, ohne zu maulen und mitspielen, ohne zu hinterfragen. Eine pflichtbewusste Stütze der Gesellschaft sein, damit das System funktioniert, welches nicht zum Wohle aller reicht, sondern nur zum Wohle weniger auf Kosten anderer.


Ist das Etappenziel erreicht, wird die Latte gleich ein Stück angehoben und statt Anerkennung, Wertschätzung und Liebe warten allenfalls Neid, Missgunst und noch mehr Erwartungen auf dich. Es ist nie genug.


Ausgrenzung und Spaltung als Mittel zum Zweck

Wer sagt, dass es auch anders geht, gilt als naiv und unbequem. Die Komfortzone verlassen, den eigenen Besitz teilen, will niemand wirklich. Selbst denken wird mit Ausgrenzung bestraft, wenn es zu Schlüssen führt, die die gewünschte Norm sprengen. Um die innovativen Geister in Schach zu halten, werden sie verspottet, ausgegrenzt und diffamiert.


Es wird Angst geschürt, um denen, die aus der Reihe tanzen, die Lebensgrundlage zu nehmen und allen anderen eine Warnung zu sein, nicht aus der Rolle zu fallen.

Das führt uns zu einer wichtigen Frage: Welche Rolle willst du spielen?


Was sich bewährt hat, muss geschützt werden, heißt es. Hat es sich bewährt? Und wenn ja, in welcher Hinsicht? Führen die vorhandenen Glaubenssätze und Verhaltensmuster uns in eine friedlichere, brüderlichere und liebevollere Zeit? Oder zerstören sie die Zukunft derer, die nach uns kommen und lassen uns am Ende dieses Lebens unzufrieden und frustriert zurück?

Was die meisten Menschen am Ende ihres Lebens bereuen, ist nicht das, was sie getan haben, sondern das, was sie versäumt haben zu tun.



Alle Macht der Angst

Die Konditionierung beginnt, kaum dass wir laufen können, und hat uns im Griff, bevor wir es begreifen. Doch auch vor den Mächtigen macht die Angst nicht halt, denn wer viel hat, kann viel verlieren. Selbst der Freigeist hat Angst um seine Freiheit.


Der wahre Herrscher ist die Angst selbst. Sie regiert alle. Sie ist die Ursache aller Unfreiheit, alles vermeintlich Bösen. Wer Angst hat hilft nicht, er gehorcht oder sieht weg. In Zeiten des Raubtierkapitalismus und der Profitgier wird auf allen Ebenen getäuscht, verdreht und gelogen. Die Lüge ist Normalität geworden, in so tiefgreifender Form wie nie zuvor. Erfolgreich ist, wer das Spiel beherrscht und ohne Gewissensbisse spielt.

Die einzige Regel: Lass dich nicht erwischen!


Das einzige Mantra: Ein Gewissen haben nur Schwächlinge!

Der einzige Rat: Töte, sonst wirst du getötet!


Doch das wahre Spiel hinter dem Spiel ist das Versteckspiel: Selbsttäuschung auf Lebenszeit. Wir alle sind Lügner und Belogene zugleich, Meister der faulen Kompromisse, bis der Freigeist in uns erwacht.


Der Freigeist: Einige gehen immer voran

Die Gesellschaft ist gespalten:


  1. in die, die aus Gier Macht, Zwang und Druck auf andere ausüben,

  2. die, die sich aus Angst fügen und

  3. die, die sich ihr bewusst entziehen oder entgegenstellen.


Frage dich: Was waren all die Menschen, die wir heute als innovative Geister oder Heilige betiteln, als Märtyrer, Helden des Widerstandes, große Denker oder als geniale Erfinder? Deren Erfindungen wir selbstverständlich nutzen und deren Ansichten wir heute noch selbstverständlicher teilen?


Was freie Denker, wie z. B. Kopernikus erkannten und freie Denker, wie z. B. Galilei bewiesen, wurde in der Regel erst ca. 200 Jahre später von den Mächtigen öffentlich anerkannt und der Masse offenbart.

All diese Freigeister eint eines: In ihrer Zeit waren sie Ketzer, Verschwörungstheoretiker, Nonkonformisten, anderer Meinung, sprengten das System, das dem Volk Sicherheit und den Regierenden Macht gab.

Und wie haben sie in ihrer Zeit gelebt? Sie wurden diffamiert, verfolgt, gefoltert, auf dem Scheiterhaufen verbrannt oder hingerichtet.


Das, was all diese Menschen von der Masse unterschied, war allein ihr Bewusstsein. Während die Mehrheit der Menschen noch glaubte und gehorchte, dachten und prüften sie selbstständig, erkannten die Wahrheit und traten für sie ein.

Es geht nicht um richtig oder falsch

Jeder zappelt im System wie ein Fisch im Netz, hat Verantwortung für andere, muss die Miete zahlen oder Kredite bedienen. An Ausreden und faulen Kompromissen mangelt es uns nie. Glaub mir, ich kenne sie alle und habe sie viel zu lang bedient. Es geht nicht darum zu urteilen. Jede Entscheidung ist eine richtige. Es geht darum, uns unsere Beweggründe bewusst zu machen. Jeder von uns trifft diese Grundsatzentscheidungen mehrfach am Tag. Mal entscheidet er sich für Nonkonformismus, mal für Konformismus. Das ist völlig normal und in Ordnung, denn wir entwickeln uns.


Eines Tages wirst du merken, dass deine Entscheidungen immer häufiger in eine Richtung ausfallen und die Stimme in deinem Innern so laut wird, dass sie sich nicht mehr ignorieren lässt, ohne dass du krank wirst. Dann kommt der Tag, an dem du dich endgültig entscheidest und die Konsequenzen nicht mehr von Belang sind. Meist ist uns dieser Moment gar nicht bewusst, aber er ist entscheidend für unser Bewusstsein und unsere Zukunft, weit über diese Inkarnation hinaus. Das nennt man geistige Evolution. Zuerst findet Evolution immer bei Einzelnen statt, dann werden es Viele und irgendwann folgt das Kollektiv und der Wandel wird im Außen sichtbar.



Angst lähmt, sie verhindert Entwicklung

Mit diesem Artikel möchte ich dazu beitragen, Bewusstseinsarbeit populärer zu machen, denn sie wird in Schule, Studium und Beruf nicht gelehrt. Meine Hoffnung: dass sich das eines Tages ändert und wir nicht mehr zum Angsthasen, sondern zum Freigeist erzogen, ja, ermutigt werden. Ohne freies Denken keine Innovation. Es sind Heilung und Erneuerung die wir so dringend brauchen, um Lösungen für die Gegenwart und neue Wege für die Zukunft zu finden.


„Hast du keine Angst gehabt, dich von deinem Partner zu trennen, alle Sicherheiten aufzugeben, alleinerziehend zu sein, den Job zu kündigen, auf der Straße zu landen, ausgegrenzt zu werden, sozial abzustürzen?“, werde ich immer wieder gefragt. Natürlich hatte ich Angst. Ich hatte die Hose gestrichen voll, konnte nächtelang nicht schlafen und hab mir die Augen ausgeheult.


Der springende Punkt ist: Ich habe mich durch meine Angst nicht aufhalten lassen.

Mut zu haben heißt nicht, keine Angst zu haben, sondern mit jeder Entscheidung über die Angst hinauszuwachsen, bis du sie überwunden hast und dich dem Fluss des Lebens anvertraust. Die Angst loszulassen heißt, ins Urvertrauen zurückzufinden.





Freigeister denken nicht nach, sie denken neu

Das bekannte Zitat von Fancis Bacon „Wissen ist Macht“ darf heut völlig neu gedacht werden, denn es stammt aus einer Zeit, in der Wissen nur einem minimalen Prozentsatz der Bevölkerung zugänglich war.


Heute ist Wissen jedem zugänglich. Das World Wide Web macht es möglich. Du musst nicht einmal mehr Geld ausgeben, um am Wissen der Welt teilzuhaben. Wenn Wissen also wirklich Macht wäre, müssten wir inzwischen alle gleich mächtig sein. Sind wir aber nicht. Woran liegt das und ist mächtig sein überhaupt dein Ziel? Und wenn Ja, welche Art von Macht bevorzugst du,


  1. die über andere

  2. oder die über dich selbst?


Angesehen ist heute klar die erste Variante, legitim sind beide.


Deine Wahl, lässt auf dein Bewusstsein schließen. Dies ist ein Artikel für Bewusstseinsentwicklung. Entwicklung bewegt sich immer nach vorn und nach oben. Räumlich gesehen machen wir einen Schritt nach vorne, zeitlich gesehen gehen wir in die Zukunft und bewusstseinsmäßig streben wir hinauf oder erheben uns auf die nächst höhere Stufe oder in die nächst höhere Dimension. Zwischen dem Angsthasen und dem Freigeist liegen einige Stufen. Der entscheidende Faktor, bei der Wahl zwischen Weg 1 und Weg 2, ist dein Bewusstsein, nicht dein Wissen.


Der Einsatz macht den Unterschied

Was bedeutet Wissen? Jeder von uns kann sich Wissen aneignen im einfachsten Sinne durch auswendig lernen.

Das allein macht uns weder mächtiger noch freier. Denn auswendig lernen ist nicht verstehen. Um zu verstehen, müssen wir über das auswendig Gelernte nachdenken, selektieren, prüfen und urteilen bzw. bewerten.


Das treibt uns an die erste Weggabelung, denn jetzt kommt Arbeit ins Spiel. Die Lösung zu wissen, bringt uns kaum weiter, die Lösung zu verstehen, schon. Mächtiger und freier macht uns Wissen allein aber immer noch nicht. Um uns diesem Ziel anzunähern, müssen wir beginnen, das Wissen in der Praxis umzusetzen.


Das bringt uns einen großen Schritt nach vorne und gleichzeitig an die zweite Weggabelung, denn nun stellt sich Erfahrung ein. Erfahrung bildet Bewusstsein und das stellt dich vor die Wahl und fordert dich auf, eine Entscheidung zu treffen, wie du dein Wissen einsetzen willst.


Du hast zwei Möglichkeiten:

  1. Du setzt dein Wissen nur zu deinem eigenen Vorteil ein

  2. oder zum Vorteil und Wohle aller.



Umsetzen oder einsetzen?

Diese Entscheidung gründet nicht mehr allein auf Können, sie gründet auf Wollen. Du stehst an einer neuen Schwelle,

von der


Verstandesseele

Verstand=IQ, Intellekt/Logik=Analyse/Trennung=Urteil

zur


Bewusstseinsseele

Selbst=EQ, Kreativität/Intuition=Vertrauen/Verbindung= Anteil


Diese Schwelle ist eine Prüfung. Willst du die Verhaltensmuster, Denkstrukturen und Glaubenssätze des materialistischen Zeitalters (Egoismus) wirklich und wahrhaftig hinter dir lassen und Zukunft erschaffen oder nicht? Es gibt hier kein besser oder schlechter, nur ein ehrliches Ja oder Nein.


Freiheit bedeutet: Du hast die Wahl. Es ist deine Entscheidung.

Die in unserer Zeit vorhandenen Glaubenssätze, Denkstrukturen und Verhaltensmuster führen zu Erfolg im Sinne von finanziellem Erfolg, Status und Macht über andere. Dieser Erfolg definiert sich über das Haben und den Besitz, nicht über das Sein. Schauen wir auf den Unterschied.


Haben

Vorhandene Glaubenssätze/Denkstrukturen und Verhaltensmuster = Verstandes-Bewusstsein = trennen, analysieren, verstehen, umsetzen = UMSATZ (Ertrag/ertragen, Besitz/haben).

Entsteht außerhalb von dir.


Sein

Neue Glaubenssätze, Denkstrukturen und Verhaltensmuster= Spirituelles Bewusstsein = erkennen, annehmen, einsetzen, verbinden = EINSATZ (Gabe/sich einbringen, Freiheit/sein). Entsteht innerhalb von dir.



Warum Angsthasen anschaffen und Freigeister erschaffen

Natürlich gibt es viele Verstandesmenschen, die viel besitzen und sich dann sozial engagieren und etwas von ihrem Besitz an Bedürftige abgeben. Das ist wunderbar, aber objektiv gesehen, nicht der gleiche Schritt. Denn sie teilen nicht ihren gesamten Besitz mit der Menschheit. Es geht immer noch ums Haben.


Die Masse der Menschheit ist immer noch arm, während es ca. 1% Superreiche gibt, die allen Besitz halten. Die Zahl der Menschen, die hungern und denen das Nötigste zum Leben fehlt, ändert sich durch diesen Kompromiss – um des guten Gewissens Willen – also nicht. Die Mittelschicht bricht immer mehr weg, weil immer mehr Menschen ihre Entscheidung für Haben (Unfreiheit) oder Sein (Freiheit) fällen.


Natürlich gibt es auch viele arme Menschen, die hoffen, im Lotto zu gewinnen und mit der Gesinnung der Bewusstseinsseele ebensowenig am Hut haben. Darum geht es hier aber nicht. Es geht darum zu erkennen, dass die Entscheidung, die du triffst, eine Entscheidung der Gesinnung ist, nicht des Verstandes. Hier geht es um die Frage:


Willst du dein Leben auf Besitz und Macht (Haben) oder Freiheit und Liebe (Sein) ausrichten?


Gier oder Brüderlichkeit?

Fühl dich an dieser Stelle bitte nicht angegriffen, beides steht gleichberechtigt nebeneinander. Versuch es neutral zu sehen und antworte dir ehrlich. Wir sind alle auf dem Weg, sonst wären wir nicht hier.


Im Moment haben Vielbesitzer auch viel Macht und üben diese über andere aus, um noch mehr Besitz anzuhäufen. Macht schafft Druck, Druck schafft Angst und Angst schafft Unfreiheit.

Oft wird argumentiert, dass Menschen mit viel Besitz/Macht mehr Freiheiten haben. Das stimmt nur bedingt, denn letzten Endes macht auch viel Besitz unfrei, er bindet dich auf vielen Ebenen, denn er will verwaltet und gehalten (verteidigt) werden. Er führt immer zum Kampf, niemals zum Frieden.


Wir leben kollektiv noch für einen langen Zeitraum in einer Übergangszeit, der Dämmerung zwischen einer kosmischen Nacht und einem neuen kosmischen Tag. Sich für das Sein, die Liebe und den Frieden zu entscheiden führt in diesem Leben daher selten dazu, geliebt zu werden und existenziell gut dazustehen. Es bedeutet ein selbstloses Opfer zu bringen und der Menschheitsentwicklung im Ganzen zu dienen.


Fassen wir noch einmal zusammen: es geht nicht um richtig oder falsch, sondern allein darum, zu erkennen, dass wir in der Zeit leben, in der wir uns beide Möglichkeiten bewusst machen und uns für eine frei entscheiden dürfen. Jeder von uns trägt heute noch Anteile des Angsthasen in sich und den Samen zum Freigeist.


Fazit: Je bewusster, desto freier!

Entscheidest du dich für den Weg der Bewusstseinsseele und damit für die Erschaffung eines ganzheitlichen Denkens und Handelns zum Wohle aller, wirst du nach und nach die Angst verlieren und stark in dir selbst werden.


Das heißt, du erarbeitest dir Selbstermächtigung, Integrität und Freiheit. Ein Mensch mit Selbst-Bewusstsein (Selbstermächtigung) und innerer Stärke (Integrität) ist nicht manipulierbar oder zu verängstigen. Er lässt sich nicht mehr unter Druck setzen.


Lies hier den dritten Teil der Serie, wie alles begann und dieser Blog entstand.

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